Saisonfinale in Massa Marittima – Ein würdiger Abschluss mit bitterem Beigeschmack
- Lukas Dennda

- 13. Okt.
- 2 Min. Lesezeit
Noch ein letztes Mal hiess es am vergangenen Wochenende: Start frei zum Saisonabschluss der World E-Bike Series – dieses Mal in Massa Marittima in der Toskana.

Die Strecke wurde von Schweizer Landeigentümern vor Ort gebaut und organisiert und das Resultat war wirklich gelungen: Vom malerischen Olivenhain führte der Kurs in einen verwinkelten, anspruchsvollen Uphilltrail. Anschliessend folgte eine rasante Abfahrt mit vielen Anliegerkurven zurück ins Ziel. Eine Strecke, die definitiv E-Bike würdig war!
Zwischen Arbeit & Rennen
Nach dem Weltcup auf Sardinien reiste ich Anfang der Woche kurz nach Hause. Zwei Arbeitstage standen noch an. Urlaub war aufgrund von Personalmangel nicht möglich. Am Freitagmorgen ging es dann wieder früh los: 6 Stunden Fahrt in die Toskana. Diese logistische Organisation gehört einfach zum Teilzeit-Sportleralltag, leicht ist es trotzdem nicht immer.
Enge Quali, starker Start, Pech im Rennen

Die Veranstalter vor Ort machten einen hervorragenden Job und es waren zahlreiche neue Fahrer aus der Region und darüber hinaus am Start. Die Qualifikationszeiten waren extrem eng – 10 Fahrer innerhalb von 10 Sekunden. Mit Rang 8 verpasste ich knapp die erste Startreihe, wodurch die Chancen auf einen Holeshot deutlich kleiner wurden.
Trotzdem war ich top motiviert, beim letzten Rennen der Saison nochmal alles zu geben und mit einem guten Gefühl in die Pause zu starten. Der Start verlief stark: Aus der zweiten Reihe konnte ich mich gut positionieren. In der zweiten Runde holte ich mir jedoch bei einem Sprung einen Hinterradschaden und musste in die Techzone. Zum Glück war der Weg dorthin kurz, sodass ich schnell wieder im Rennen war.
Mit neuem Rad und voller Energie fuhr ich weiter, konnte einige Positionen gutmachen und hatte richtig Spass auf dieser abwechslungsreichen Strecke. Am Ende reichte es für Rang 7 – ein solides Ergebnis trotz des Zwischenfalls.

Holeshot-Wertung – ein enttäuschendes Ende
In der Gesamtwertung des Holeshot gab es jedoch eine Enttäuschung: Jerome Gilloux und ich hatten beide zwei Siege – also Gleichstand in dieser Saison. Laut Reglement gewinnt in diesem Fall der Fahrer mit dem späteren Sieg im Jahr. Das war Gilloux.
Allerdings steht ebenfalls in den Regularien, dass nur Fahrer Anspruch auf den Award haben, die beim letzten Rennen starten und bei der Award Ceremony anwesend sind – was bei Gilloux nicht der Fall war. Die Entscheidung liegt in diesem Fall gemäss Reglement beim Management der World E-Bike Series. Am Ende wurde beschlossen, keinen Gewinner zu küren, obwohl ich genauso viele Holeshots geholt hatte und alle Rennen bestritten hatte dieses Jahr.
Für mich eine enttäuschende Entscheidung seitens des Veranstalters – eine, die ich nicht wirklich nachvollziehen kann. Trotzdem bin ich stolz auf das, was ich in dieser Saison erreicht habe.

Kurze Pause, dann geht’s weiter!
Jetzt ist für mich Zeit, einmal kurz durchzuatmen. Ich geniesse noch eine Woche das herbstliche Wetter in der Schweiz, bevor das Bike für zwei Wochen Pause bekommt.
Aber lange dauert es nicht: Anfang November stehe ich schon wieder an der Startlinie in Südafrika, beim Wines to Whales, wo ich zusammen mit meiner Teamkollegin das Mixed-Rennen fahren werde. Ich freue mich riesig auf dieses Event!
Danke für euren Support
Zum Schluss möchte ich mich bei allen bedanken, die mich in dieser intensiven Saison unterstützt, begleitet und motiviert haben. Euer Support bedeutet mir alles – ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.
DANKE!





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